Ein Wochenende des Kirchenvorstandes (KV) – ein Bericht
Es war das erste Mal, dass der KV mit dem neuen Pfarrer, mit Hartmut Hawerkamp, in Klausur ging.
Um es vorweg zu sagen: Es war mehr als gut, dass er das gemacht hat. Schließlich lagen zwischen den letzten beiden KV Wochenenden die Wechsel von Pfarrer und Sekretärin, drei Baumaßnahmen, von denen zwei nicht abgeschlossen sind und die Neugestaltung des Gemeindelebens. Reichlich Gesprächsstoff also.
„Ein Satz zu mir und wie es mir jetzt geht“, hieß der scheinbar harmlose Einstieg. Aus dem Satz wurden viele. Gleichzeitig begleitete uns als roter Faden die Geschichte von den Arbeitsberichten der Jünger mit dem schönen Ende, dass alle Hungrigen satt wurden. Nachzulesen im Markusevangelium, Kapitel 6.
Am nächsten Morgen waren wir komplett. Auf einer langen Leiste, ermöglicht durch Tische, die aus dem Zentralkomitee der KPdSU hätten stammen können, wurden die letzten Monate und Wochen ausgebreitet. Meilensteine einer Zeitleiste. „Kommt mit an einen ruhigen Ort, nur ihr allein und ruht euch ein wenig aus“, lautete ein Satz aus der Bibellesung. Einschnitte, Schnittstellen, Abzweigungen. Es dauerte Stunden, bis auch der letzte Stein gelegt war. Und jeder war dicht, gefüllt von Erinnerungen, die auch schmerzten. Aus der Zeitleiste wurde eine Klagemauer. Der KV betrauert, was war. Stundenlang. Es war wichtig und es tat gut.
Nach der Pause die Auswertung: „Überlege, wie du mit dem umgehen möchtest, was hinter dir liegt.“ Drei Gepäckeinheiten standen zur Auswahl: Handgepäck, Koffer und Container. Also: sofortige, baldige und spätere Wiedervorlage.
Mittagspause. Es ging ans Handgepäck. Die heißesten Eisen. Dort, wo es brennt und die Verletzungen weh tun. „Und“ Jesus „redete lange mit ihnen“. Mehr und mehr wuchs unsere gegenseitige Verbundenheit und Offenheit. Die Transparenz und Klarheit.
Abend am Kamin. Gut bei Erschöpfung. Jetzt sprachen wir über den Gottesdienst. Was uns gefällt und was wir uns wünschen. Und dann wurde die Gitarre ausgepackt. „Die Gedanken sind frei“ und „How many roads“ usw. .
Sonntag. Letzte Gespräche und Abendmahl, gemeinsames Essen und Trinken. Und er teilte unter sie „die Brote“ und „die zwei Fische… und sie aßen und wurden alle satt.“ Ein persönliches Segenswort auf den Weg.
Einige Familien nutzten das Ambiente von „Brackenhurst“, um die Ihren dort abzuholen und mit der Gruppe Mittag zu essen.
Gut, dass wir uns gemeinsam auf den Weg gemacht haben.