Was bedeutet eigentlich Freiheit?

Was bedeutet eigentlich Freiheit? Dieser Frage haben sich Schülerinnen und Schüler der Deutschen Schule Nairobi und der Star Kids Schule gemeinsam mit einer Gruppe junger Erwachsener vom Kreisberufskolleg Höxter in Brakel aus Deutschland gestellt. Anlass der Reise war das religionsphilosophisches Kulturprojekt zum Thema “Freiheit”, das im Zuge der Reformationsfeierlichkeiten der Evangelischen Kirche Deutschlands direkt an Luthers Schrift “Von der Freiheit eines Christenmenschen” anknüpft.

Gemeinsam haben die insgesamt 70 Schülerinnen und Schüler ihre ganz individuelle Auffassung von Freiheit erarbeitet. “Freiheit, das ist für uns Selbstbestim.-mung”, erklärte ein Schüler. In wenigen Tagen hatten die Teilnehmer ihre Ideen musikalisch, szenisch, sowie dichterisch umgesetzt und in einer festlichen Aufführung einem großen Publikum präsentiert. Was am Anfang noch schwierig schien, war nach dem ersten Tag kein Problem mehr: Das Eis zwischen allen Nationalitäten und Hautfarben war gebrochen: die Sprachbarriere wurde zur Nebensache. So lagen sich alle Schülerinnen und Schüler bei ihrer Aufführung in den Armen und sangen gemeinsam Lieder wie “Freiheit” von Marius Müller-Westernhagen. Das Publikum war gerührt von den aussagekräftigen Statements der Projektteilnehmer. “So etwas Schönes hatten wir hier die letzten acht Jahre nicht”, verriet eine Zuschauerin begeistert.

Die fünfzehn Gäste aus Deutschland hatten neben der Werkstattarbeit in der Deutschen Schule Nairobi noch einige Ausflüge auf dem Programm stehen. Bei den Bomas bekamen sie einen tiefen Einblick in die afrikanische Kultur und wurden von einzigartigen Klängen und Tänzen verzaubert. Außerdem nahm die Gruppe an einer Führung in der UNO teil und durfte dort ein bisschen „hinter die Kulissen“ schauen. Der Gang über das Gelände war für alle spannend.

Besonders aufregend war der Besuch in der Star Kids Schule, wo die Schüler und Studenten aus OWL ihre neuen Bekanntschaften wiedertrafen. Gemeinsam wurde dort ein Rundgang durch die Schule mit anschließendem Beisammen sein gemacht. Die Gäste aus Deutschland konnten vielen wichtige Erfahrungen und Eindrücke sammeln, die sie bestimmt nie vergessen werden. Bevor sich die Gruppen wieder trennten, wurden fleißig Kontaktdaten ausgetauscht.

 

Touristischer Höhepunkt war der Safari-Tag im Hell’s Gate. Dort war Abenteuer pur angesagt, als die Gruppe gemeinsam durch die Schluchten des Canyons geklettert ist. Diese atemberau-bende Kulisse wird so schnell wohl keiner vergessen.

Im Anschluss gab es eine Bootstour über den Lake Naivasha, bei der die Gruppe den Nilpferden beim Plantschen zusehen konnten. Das war ein sehr gelungener Ausflug.

Für die Gemeinde war das Mitwirken der Gruppe in zwei Gottesdiensten eine Bereicherung. Die Gruppe erfüllte die Gemeinde mit ihrer Musik und positiven Energie. Es wurde wieder zusammen über Freiheit und Liebe gesungen. Am Sonntag, dem 11. Juni sind unsere Gäste wieder nach Deutschland aufgebrochen, wo sie am Montag gut angekommen.